Corum Watches kehrt zu seinen Schweizer Wurzeln zurück: Ein mutiges neues Kapitel

Corum Watches kehrt in Schweizer Besitz zurück: Ein Neuanfang und mutige Innovationen

Wenn es um ein Comeback geht, erneuern manche Marken lediglich ihre Ästhetik; andere erfinden sich komplett neu. Corum Watches, 1955 im berühmten Schweizer Uhrenzentrum La Chaux-de-Fonds gegründet, befindet sich derzeit an einem bedeutenden Wendepunkt seiner ruhmreichen Geschichte. Corum ist nach zwölf Jahren als Teil der Hongkonger Citychamp Watch & Jewellery Group kürzlich wieder in Schweizer Besitz übergegangen und steht nun vor einem spannenden Aufschwung. Unter der Leitung des ehrgeizigen 32-jährigen CEO Haso Mehmedovic – einem engagierten Insider, der seine gesamte Karriere bei Corum verbracht hat – möchte das Unternehmen seine Wurzeln wiederentdecken und gleichzeitig mutig in die Zukunft schreiten.

Corum neu entdecken: Eine Marke der Innovation

Corum hat sich schon immer durch Kreativität und gewagtes Design von seinen Zeitgenossen unterschieden. Die ursprünglichen Visionäre René Bannwart und sein Onkel Gaston Ries gründeten Corum mit dem Versprechen, die konventionelle Uhrmacherei herauszufordern. Sie präsentierten 1956 ihr erstes bahnbrechendes Stück, dem schnell legendäre Modelle wie die Golden Bridge, Admiral’s Cup und Bubble folgten. Diese Uhren waren keine bloßen Zeitmesser, sondern Ausdruck von Individualität und technischer Exzellenz – sofort erkennbar und unübersehbar.

Historische Highlights: Golden Bridge, Bubble und Admiral’s Cup

Die Golden Bridge, die Anfang der 1980er Jahre vorgestellt wurde, ist bis heute ein Beweis für Corums technische Meisterleistung. Ihr einzigartiges, lineares Baguette-Uhrwerk, das durch transparente Saphirgläser wunderschön präsentiert wird, stellte die traditionelle Uhrmacherkunst auf den Kopf und wurde zu einem begehrten Sammlerstück. Gleichzeitig wurde die Admiral’s Cup – erstmals 1960 lanciert – zum Synonym für Yachting-Eleganz und sportliches Prestige. Sie zeichnete sich durch ihre zwölfeckige Lünette und die nautischen Wimpel aus, die gekonnt mit maritimen Signalen korrespondierten. Die im Jahr 2000 eingeführte Bubble-Uhr stellte mit ihrem übergroßen, gewölbten Saphirglas und ihren ausgefallenen Designs die traditionelle Uhrenästhetik in Frage und begeisterte Liebhaber und Sammler gleichermaßen.

Corums innovative Vergangenheit

Corums Engagement für Innovation reicht bis in die Anfänge zurück. Bemerkenswerte Beispiele sind die Golden Tube von 1957, die ein Uhrwerk in einem eleganten Goldrohr beherbergte, und der exzentrische Chinese Hat von 1958, inspiriert von den konischen Hüten der traditionellen chinesischen Kultur. Diese fantasievollen Modelle setzten einen gewagten Präzedenzfall für zukünftige Kreationen.

1964 überraschte Corum die Welt mit seiner Coin Watch, die ein ultraflaches Uhrwerk in eine echte 20-Dollar-Goldmünze mit dem Double Eagle einbettete. Beliebt bei Präsidenten und Nobelpreisträgern, wurde sie zum Symbol für dezentes Prestige und luxuriöse Innovation.

Die Romvlvs: Eine unbeabsichtigte Ikone

Die Romvlvs Uhr, die 1966 auf der Baselworld vorgestellt wurde, ist ein weiterer Beweis für Corums Anpassungsfähigkeit. Aufgrund eines unerwarteten Lieferantenfehlers fehlten die ursprünglichen Zifferblattmarkierungen. René Bannwart reagierte schnell und gravierte die Markierungen direkt in die Lünette. Damit schuf er unbeabsichtigt eine neue Designsprache, die zu einem bleibenden Teil des ästhetischen Erbes von Corum werden sollte. Corum in den 1970er und 1980er Jahren: Extravaganz trifft auf technische Brillanz

Der Abenteuergeist der Marke blühte in den 1970er und 1980er Jahren auf und brachte unvergessliche und unkonventionelle Uhren hervor. Die mit echten Vogelfedern verzierte Feather Uhr verkörperte den Mut und die Kreativität dieser Ära. Auch die Rolls-Royce Uhr, die die erste Luxuspartnerschaft zwischen einem Uhrenhersteller und einer Automobilmarke markierte, unterstrich Corums Gespür für Exklusivität und Raffinesse.

Wiederbelebung durch Führung und Vision

Unter Mehmedovics Führung hat Corum eine umfassende Restrukturierung eingeleitet, um seine Produktionskapazitäten zu revitalisieren. Investitionen fließen in modernste Technologie, die präzise Handwerkskunst auf einem Niveau ermöglicht, das der ehrgeizigen kreativen Vision der Marke entspricht. Sein strategischer Plan sieht die Wiederbelebung traditioneller Schweizer Handwerkskunst unter Einbeziehung innovativer Produktionsmethoden vor, um unvergleichliche Qualität und Detailgenauigkeit zu erreichen.

2025 und darüber hinaus: Corums Renaissance in Schweizer Hand

Unter der Führung von Mehmedovic ist Corum bereit, seine Position im Luxusuhrenmarkt zurückzuerobern. Die Marke feiert ihr 70-jähriges Jubiläum mit einem spektakulären Comeback auf der Watches and Wonders 2026 und präsentiert sich mit bahnbrechenden Kreationen, die den Abenteuergeist der Corum-Fans einfangen.

Die von der Schweiz geführte Investorengruppe, die das neue Management unterstützt, sorgt für starke Branchenverbindungen und ermöglicht Corum, seine Fertigungskapazitäten zu verbessern, hochwertige Komponenten zu sichern und seinen weltweiten Vertrieb auszubauen. Mehmedovics klare Strategie sieht vor, diese Infrastruktur zu nutzen und gleichzeitig Corums Tradition als technischer Innovator und mutiger Designer zu betonen.

Branchenausblick und Corums Positionierung

Der Verkauf von Luxusuhren spiegelt in letzter Zeit eine wachsende Vorliebe der Verbraucher für traditionsreiche Marken wider, die sowohl beruhigende Vertrautheit als auch frische Kreativität vereinen. Jüngeren Liebhabern mag Corum zunächst unbekannt sein, doch die Kombination aus historischer Glaubwürdigkeit und zeitgenössischer Innovation positioniert die Marke hervorragend, um sowohl erfahrene Sammler als auch eine neue Generation anzusprechen, die unverwechselbare, gesprächsfördernde Uhren sucht.

Die Corum Admiral’s Cup könnte mit ihrer sportlichen Ästhetik und ihrem ausgeprägten nautischen Charakter durchaus mit etablierten Modellen von Zenith, Omega und Ulysse Nardin konkurrieren und spricht diejenigen an, die Kühnheit gepaart mit Tradition schätzen. Ebenso bietet die verspielte Ausgelassenheit der Bubble-Kollektion einen einzigartigen Reiz in einem Markt, der oft von übertrieben ernsten Designs dominiert wird.

Fazit: Eine vielversprechende Zukunft

Die Rückkehr von Corum in Schweizer Besitz markiert nicht nur eine Geschäftsentscheidung, sondern auch eine Erneuerung der eigenen Identität. Mit Mehmedovics Enthusiasmus, Schweizer Expertise und einer strategischen Vision, die Tradition und Innovation gleichermaßen respektiert, ist Corum bestens aufgestellt für ein inspirierendes Comeback. Mit Blick auf das Jahr 2026 und darüber hinaus warten Uhrenliebhaber weltweit gespannt darauf, ob Corum seinen Status als Vorreiter der Luxusuhrenbranche zurückerobern kann.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *